2 Kommentare
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Avatar von Zoe

Interessanter take (bzw. sehr gute Erklärung), was ich mir beim lesen noch gedacht hab: wahrscheinlich sind Männer auch grundsätzlich einfach frustriert, ängstlich, fühlen sich unfair behandelt weil erstmal die Männer als die "mächtigen" und "Anführer" der Gesellschaft in Frage gestellt und angefeindet werden, durch Feminismus, Gender-Debatten, LGBTQ+ und so weiter. Ich denk mir, wenn Männer Jahrhunderte lang davon überzeugt sind, dass sie das höhere Geschlecht sind auch die ganze Gesellschaft und Politik danach ausrichten, ist es auf einmal ziemlich intimidating, wenn das in Frage gestellt wird, so mäßig "was bleibt mir als Mann noch, wenn ich das nicht mehr habe?".

Männer müssen sich irgendwie neu definieren, so wie es die Frauen schon seit der ersten Welle des Feminismus machen.

Ich bin kein Mann, auch eher aktiv darin mich für mich und meine Rechte (queer, Frauen) einzusetzen, find es aber toll, wenn ich das gleiche von Männer Seite sehe, weil ich glaube dass wir das ganz dringend brauchen!

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Avatar von Stefan Schett

Danke, ich glaub auch dass diese Debatte im modernen Feminismus dazugehören muss, auch wenn Frauen noch lange nicht „fertig“ sind. Was du über den früheren Status als „Anführer“ schreibst stimmt sicher auch oft, aber das hab ich im Text bewusst außen vor gelassen. Mir geht's um junge Männer, die einsehen, dass die alten Zeiten für Männer vorbei sind. Wer sich das einfach nur zurückwünscht, weil es früher mal einfacher war, weil man permanent von Frauen wurde, landet sowieso in der rechten Bubble. Bei denen, die dieses Frauenbild nicht haben, bräuchten wir eine alternative Erzählung, was es heißt, ein Mann zu sein. Wenn's das nicht gibt, landet man am Ende auch nur in der Manosphere. That's the shame.

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